Uwe Andre Kohler von der Clusterinitiative Forst und Holz Baden Württemberg begrüßte alle Teilnehmer der „Cluster innovativ“- Veranstaltung und dankte der Firma Weizenegger GmbH, die an diesem Tag ihre Tore öffnete und allen Holzbauinteressierten einen Einblick in den Betrieb bot.
Daniela Weizenegger-Daiker stellte den rund 40 Teilnehmern die Entwicklung des Familienunternehmens vor. Aus einer traditionellen Zimmerei entstand durch frühen Innovations- und Pioniergeist der Familie Weizenegger ein heute breit aufgestelltes Holzbauunternehmen. Das Unternehmen wird nun in Partnerschaft mit der nächsten Familiengeneration getragen und ist in drei Sparten aufgeteilt, den Hausbau, Objektbau und die Restaurierung.
Lars Miller, Architekt und Mitgeschäftsführer im Hause Weizenegger stellte das breite und innovative Angebot im Hausbau vor. Durch eigene Planer im Hause unterstützt, kann das Unternehmen sehr flexibel auf Kundenbedürfnisse eingehen. Überzeugend kamen beim Zuhörer die Flexibilität und die Ausgereiftheit der Holzbauobjekte an, sei es im Wohnungsoder im Objektbau. Die Schnelligkeit, mit der nach Abschluss der Planung mit dem 2 Aufrichten bis hin zur Fertigstellung des Gebäudes vorgegangen wird, zeugt von hoher Professionalität, einem hohen Vorfertigungsgrad und handwerklichem Können bei der Errichtung der Gebäude und bei den weiteren Ausbaustufen.
Wolfgang Knöpfle, zuständig für den Objektbau bei Weizenegger GmbH, stellte das breite Spektrum der von Weizenegger gefertigten Objektbauten vor. In der gesamten Bundesrepublik befinden sich Holzbauobjekte aus der Fertigung der Weizenegger GmbH, manche als Auftragsarbeiten, und einige, die aus eigener Planung stammen. Beachtung in der Fachwelt fanden u.a. das Bürogebäude des Bundesministeriums für Umwelt in Berlin, ein dreigeschossiger Schulkomplex in Nordwürttemberg, ein Sechs-Geschosser in Erlangen, sowie Kindertagesstätten und neuerdings Asylanten-Unterkünfte. Alle Bauten boten Zeugnis über den hohen Fertigungsgrad, die Ausgereiftheit und der Flexibilität der von Weizenegger gefertigten Holzbauten.
Andreas Morlok vom Netzwerk Forst und Holz Allgäu-Oberschwaben gab einen kurzen Überblick über den Stand und die Ziele des vor zwei Jahren gestarteten Netzwerkes. Die branchenübergreifende Zusammenarbeit und Kommunikation entlang der Holzkette seien 3 die Fundamente des Netzwerkes. Die Kommunikation zwischen den Netzwerkpartnern hat sich gut entwickelt. Das Aufeinander zugehen, Voneinander lernen, gemeinsame Strategien zu verfolgen hat sich eingespielt. Die neue Netzwerk-Website ist kurz vor der Fertigstellung und bietet den beteiligten Betrieben und allen am Holzbau Interessierten spannende Einblicke und Informationen.
Wolfgang Selbach vom Architekturlokal Ravensburg bot tiefe Einblicke in das Thema – „Moderner Holzbau und Brandschutz, Erfahrungen bei der Gebäudeklasse 4“.
Am Beispiel eines aktuellen Planungsauftrages für einen Wohnkomplex mit 35 Wohneinheiten referierte Planer Selbach über die detaillierte Vorgehensweise bezüglich der Brandschutzverordnung. Zahlreiche Tipps, wie man speziell bei einem Holzbau intelligente Lösungen in Sachen Brandschutz finden kann, wurden vorgestellt. Trotzdem – kurzer Rat an die Kollegen: „Schalten Sie im frühen Stadium einen Brandschutzgutachter ein, dann können Sie gemeinsam die Weichen in der Planung stellen und müssen nicht später korrigieren.“ 4 Ein rasanter und informativer Vortrag von Professor. Dipl.Ing. Kurt Schwaner von der Hochschule Biberach beendete die Vortragsreihe. Eine Sammlung von Beispielen moderner Holzbauobjekte weltweit wurde vorgestellt, hinterlegt mit detaillierten Informationen zu den Planern, Technologien und Prof. Schwaner´s fachlichen Beurteilungen. Die Zukunft des modernen Holzbaus, die Verwendbarkeit unterschiedlicher Holzarten und -verbundstoffe, Holzhybridbauweisen und Brandschutz auf dem Prüfstand, all dies wurde komprimiert und leidenschaftlich vorgetragen. Die unsägliche Rolle von Dämmstoffen – die, auf Styropor basierend, dem Wahnsinn den wertvollen nachwachsenden Rohstoff Holz via Hackschnitzel thermisch zu verwenden, ohne ihn vorher als Baustoff zu nutzen, sollte entgegengewirkt werden.
Ein von Heinz Weizenegger geführter Rundgang durch das Unternehmen rundete das gehaltvolle Programm ab. Heinz Weizenegger bot einen sehr offenen Einblick in das Unternehmen und auf die effizient angelegte Vorfertigungsstraße. Die Fragen der Teilnehmer wurden fachlich fundiert und offen beantwortet und es gab Tipps von Seiten der Unternehmensführung. 5 Die Veranstaltung „Cluster innovativ“ bot während dieser Veranstaltung einmal mehr ihr hohes Niveau bei allen Beiträgen und Einblicke in ein innovatives Unternehmen. Veranstaltung am 16. Oktober 2014 Text: Andreas Morlok Bildautoren: Bild 1 Firma Weizenegger, Bild 2-4 Andreas Morlok