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Stadt Wangen setzt Beispiele mit nachhaltigem Holzbau

Stadt Wangen setzt Beispiele mit nachhaltigem Holzbau                    September 2019
Im Rahmen der Landesgartenschau 2024 plant unser Netzwerkpartner, die Stadt Wangen zusammen mit der Landesgartenschau GmbH vorbildlich neuen Wohnraum zu schaffen, sie setzt dabei auf den nachwachsenden und nachhaltigen Baustoff Holz.

Das weitläufige Gartenschaugelände erstreckt sich am östlichen und südlichen Altstadtrand entlang der Oberen Argen bis hin zum alten Spinnereiareal, der ERBA. Im Bereich Auwiesen liegen die Standorte für die geplanten Holz-Wohnbauprojekte. Aktuell sind bereits die ersten Architekturwettbewerbe abgeschlossen. In den Auwiesen wurden insgesamt sechs Baufelder ausgewiesen.

Baufeld I mit den sog. Punkthäuser, hier soll ein Gebäudeensemble zwischen 3 und 7 Geschossen entstehen, die Hochhausgrenze soll dabei nicht überschritten werden. Bei diesem Wettbewerb hat sich das Konstanzer Architekturbüro Rogg Architekten gegen weitere 18 Teilnehmer als Gewinner durchgesetzt. Träger des Vorhabens ist die Volksbau Wangen GmbH & Co.KG.
Auf Baufeld II-V entsteht eine Wohnbebauung. Der Architekten- und Investorenwettbewerb wurde in zwei Lose aufgeteilt.

Bei Los I hat sich das Architekturbüro Ackermann u. Raff aus Stuttgart zusammen mit dem Siedlungswerk Stuttgart erfolgreich durchgesetzt.
Auf dem Gelände sind Wohnungen unterschiedlichen Zuschnitts und Einfamilienhäuser auf kleinen Grundstücken geplant.

Bei Los II hat sich das Lindauer Architekturbüro Feuerstein, Hammer und Pfeiffer zusammen mit dem Bauunternehmen Josef Hebel aus Memmingen erfolgreich durchgesetzt. Sie planen gemeinsam Mehrfamilienhäuser und sogenannte Townhouses auf dem Gelände im Argenknie, das vom Reitverein freigemacht wird.

Auf Baufeld VI entsteht ein mehrgruppiger Kindergarten.
Mitten im Auwiesenquartier soll ein neuer Kindergarten gebaut werden – auch dafür wurden jetzt von der Jury die Siegerentwürfe festgelegt.
Mit dem Entwurf von Mind A+C in Bischofsheim bei Mainz und der Tragwerksplanung von Pirmin Jung haben die Fachleute und Laien einen für Wangen ungewöhnlichen Vorschlag zum Sieger erklärt. Das Gebäude wirkt wie ein Dreieck, ermöglicht dass alle Gruppen im Erdgeschoss ihre Räume haben und zum Werken ins Atelier im ersten Stock gehen. Von diesen beiden Räumen erschließt sich eine große Dachterrasse.  Sie soll nach dem Willen der Architekten „zur Nutzung als Grünfläche einladen“. In Bezug zum Außenraum, Helligkeit und Transparenz im Gebäude spielt die Verwendung umweltfreundlicher und nachwachsender Rohstoffe eine wichtige Rolle bei dem Entwurf. Deswegen soll das Gebäude nicht nur außen, sondern auch innen mit Holz gebaut werden.

Die bisherige Reithalle im Auwiesenbereich wird auf einen Standort westlich des ERBA-Areals umgesiedelt. Für die Neuplanung der Reitanlage wurde ebenfalls ein Wettbewerb ausgelobt. Zwei Beiträge wurden von der Jury mit einem zweiten Platz bedacht. Aktuell werden diese Beiträge überarbeitet und dann neu bewertet.

Das Jurorenteam angeleitet von Jorunn Ragnasdottir. Unser Projektleiter von Forst und Holz Andreas Morlok war als Sachverständiger mit einbezogen.

 

So geht’s weiter
Das weitere Verfahren sieht nun als nächsten Schritt das Verhandlungsverfahren vor, in das unter anderem das Ergebnis des Realisierungswettbewerbs einfließt und in dessen Verlauf das Projekt auf seine Weiterentwicklungsmöglichkeiten und auf die Honorarkosten geprüft wird. Dann entscheidet sich, welches Projekt zum Zuge kommt – jedoch wird meist der Siegerentwurf übernommen.

Weitere Planungen in Aussicht
Für den Aufbau der benötigten Infrastruktur sind mehrere Brücken, die die Obere Argen im Landesgartenschaugelände überspannen, geplant. Sofern möglich sollen diese als Holzbrücken realisiert werden.

Text
Pressetext Stadt Wangen überarbeitet von Andreas Morlok, Projektleiter FuH-AO

Bildmaterial
Stadt Wangen